Also spielen wir an 22 (284/365)

Tag 2 in der instrumental week. Heute mit einem fröhlicherem Ansatz.

Um den Elefanten im Raum zu erwähnen und die Kuh vom Eis zu holen, kommen wir an der Klassik nicht vorbei, wenn wir von gesangloser Musik sprechen. Und um dies abzufrühstücken, kommt hier der einzige der Klassik zuzuordnende Beitrag in der instrumental week.

Es war auch für mich persönlich der erste Bezugspunkt, der erste Zugang zur Klassik. Zuvor fühlte ich mich der Klassik nicht allzu verbunden, empfand sie als langweilig, nicht zeitgemäß, anachronistisch, sperrig, einfach nicht meinem Geschmack entsprechend.

Bis ich dann, es muss in Klasse 5 oder 6 des Gymnasiums gewesen sein, im Musikunterricht mit diesem Werk in Kontakt kam. Natürlich hat die etwas betagtere Musiklehrerin den theoretischen Part zu diesem Stück auch etwas … altbacken aufgezogen, aber nichts destotrotz holte mich dieses klassische Werk ab Sekunde 0 ab. Drum war auch die Theorie dazu, interessant. Die, wie man heute sagen würde, fun facts dazu machten das Stück ebenso interessanter. Und es hört sich verdammt gut an.

Und eigentlich in jeder Doku und in jeder Reportage über die osteuropäischen Ländern entlang des namensgebenden Flusses einmal angespielt: Bedřich Smetanas Vltava. Zu deutsch: Die Moldau.
Musikalisch den Verlauf dieses Flusses umschreibt der eigene Wikipediaartikel zur Genüge, mein einziger fun fact dazu:
Wenn ein Fluss in einen anderen Fluss mündet, behält in der Regel derjenige Fluss seinen Namen für den gemeinsamen restlichen Weg, der zuvor bereits den längeren Lauf inne hatte. An dem Punkt, in dem die Moldau in die Elbe mündet, hatte jedoch die Moldau den längeren bereits absolvierten Flusslauf und doch geht nicht die Moldau bis hoch nach Cuxhaven zur Nordsee, sondern eben die Elbe. Der Elbtunnel in Hamburg müsste also eigentlich Moldautunnel und Dresden das Moldauflorenz geschimpft werden.

Hier nun also die Moldau, interpretiert vom London Philharmonic Orchestra
erschien 2003