Und ich habe es mir doch selbst ausgesucht …

Meine Motivation für diesen Job ist einem ständigem Auf und Ab ausgesetzt. Nach anfänglichem absolutem Auf, ist nun das erste Ab erreicht.
Neben den Lästereien im Kollegium aktuell, macht mir auch irgendwie die Vollzeit Probleme.

Wenn ich mir so meinen Dienstplan für den Juni anschaue, wird mir schlecht. Und frage mich, ob es das wirklich wert ist.

Die gute Sache zu erst: Nicht einen Tag Frühdienst.
Die schlechte Sache im Anschluss: Nur 6 Tage frei; 2 davon gleich das erste Wochenende, dann 3 in der zweiten vollen Juni-Woche (13. + 14. und 17.) und der letzte dann am letzten Montag des Monats, den 26..

Zum Vergleich: Büromenschen mit Mo-Fr-Berufen, und dem einen Feiertag, haben in dem Monat 9 Tage frei.

3 Tage Unterschied sind jetzt vielleicht nicht die Welt, aber nach einem 8-Tages-Törn, dessen Hälfte ich derzeit erreicht habe, 2 Tage frei zu haben, um dann wieder in einen 8-Tages-Törn durchzustarten … nunja.

Kollegin meinte auch, 6 freie Tage seien schon gut – es gebe wohl auch Monate mit nur 4 freien Tagen. W T F.

Ich gebe zu: In feinster Fight-Club-Manier ist eine meiner Maxime „Ich bin nicht mein Job.“, anders formuliert: „Ich lebe nicht für meinen Job – ich habe nur (m)einen Job, um zu leben.“

Ich hoffe einfach auf den Juli-Plan, ab dem Monat werde ich auch Nachtdienste haben. Und da Nachtschichten an sich grundsätzlich länger als Tagesschichten sind, kommen da auch mehr freie Tage zustande, ohne weniger Stunden zu machen.

Kollegin, die sich die Vorabversion des Juli-Planes schon angeschaut hat, spoilerte auch schon: Meinen ersten Nachtschichttörn wird sie mich einarbeiten, danach habe ich 5 Tage am Stück frei und habe dann einen weiteren Nachtschichtörn. 5 Tage frei. Am Stück. Nur einen Tag weniger frei als im kompletten Juni. Und dann kommen die paar Spätschichten noch hin zu und nice.

Der Juni-Plan eben jener Kollegin sieht auch ziemlich nice aus: Ein kurzer Törn 4 Tagdienste, 2 Nachtschichttörns a 7 oder 8 Nächte, der Rest frei. Das sind dann also einfach mal 11 Tage frei.

Und wenn alles nichts nützt, reduzier ich meinen Stundenanteil von 100 auf 80% – dann lauf ich zwar Gefahr mehr einspringen zu müssen (wobei ich gelernt habe, gut nein zu sagen), und ich fick ich meine Rente. Aber to be honest, ich bekäm doch sowieso keine mehr, wenn’s rentenpolitisch so weiter geht. Und werd ich überhaupt so alt, in den Genuss einer Rente zu kommen? Who knows. Dann doch lieber jetzt das Leben genießen.