Nach der Probezeit.

Die Probezeit ist rum. Zeit für ein kleines Resümee.

Es hat sich eingespielt. Ich habe jetzt regelmäßig Nachtschichten, dadurch auch ein paar Tage mehr frei als normal in Vollzeit hier. Hab mir im Kolleg*innenkreis genug Verbündete gesucht, notfalls auch so miteinander Dienste zu tauschen, falls man doch mal kein Wunschfrei bekommt – was sich die letzten beiden Monate auch stark gebessert hat.
Meine PDL hat meine versteckte Kritik hinter neutralen Worten wahrgenommen und umgesetzt.

Apropos PDL, hat der sich im letzten Nachtschichtblock zu einem Lob hinreißen lassen, er schätze meine Arbeit und wolle nicht, dass ich gehe.

Auch wenn ich manchmal noch sehr chaotisch zerstreut bin, hab ich auch das Gefühl, dass ich arbeitsmäßig an Souveränität zugenommen habe. So schnell bringt mich mittlerweile ein noch so chaotischer Dienst nicht mehr aus der Ruhe – und eine Frühschicht als alleinige Fachkraft habe ich und haben vor allem Kolleg*innen und Bewohner*innen schadlos überstanden.

Hat dieser Arbeitgeber also erfolgreich im Juni/Juli ein Abwerbeversuch überstanden (und das nur, weil Frühschichten dort nicht ausgeschlossen werden konnten und sich im Lebenslauf kurze Anstellungszeiten durchaus auch negativ sein könnten („Na, der ist ja wenig belastbar – immer wenn’s schwierig wird, ist er weg.“), kann ich durchaus sagen: Endlich angekommen.

Um abschließend das Lied „Verlerne alles“ der Band Schafe und Wölfe zu zitieren:

Ein Hoch auf die ungewissen Zeiten
Wie also Bücher mit druckfrischen Seiten
Hat’s sich noch immer gelohnt zu bleiben