Also spielen wir an 22 (25/365)

Heute wird es mal Zeit für den ersten guilty pleasure Song. Kurzerkllärung, für diejenigen, die den Begriff kennen: Guilty pleasure songs sind Lieder, von denen man eigentlich weiß, dass sie nicht gerade von musikalischer Qualität zeugen, eher die reinen Verkaufszahlen ankurbeln möchten, generell irgendwie merkwürdig sind. Modern Talking in a nutshell.

Aber Modern Talking wird definitiv nicht in diese Liste aufgenommen, obwohl ich zu Cherry Cherry Lady eine kleine Anekdote habe: Damals(TM) im Informatikleistungskurs, wenn man wieder mal irgendwelche abstrusen Benutzeroberflächen bei Hand zusammenklöppeln musste, was einem ja mittlerweile teilweise durch Frameworks abgenommen wird, und man dem Kurs dann präsentieren musste, dass die Benutzereingabe in diesem Eingabefeld vom Programm geschluckt, verarbeitet und ausgegeben wird und das Programm nicht, man hat es manchmal insgeheim gehofft, den Rechner explodieren ließ. Und weil irgendwer aus dem Kurs andauernd Cherry Cherry Lady beim programmieren vor sich hinsummte (Informatiker sind komische Menschen, i know) hat man dann als Beispieleingabe einfach immer Cherry Cherry Lady da eingetippert. Das war quasi das kursinterne 42… nur guilty pleasureiger.

Und dann gibt es ja noch den Trend, gerickrolled zu werden. Rick Astleys Never Gonna Give You Up untergejubelt zu bekommen. Das habe ich auf meinem Smartphone, damals noch MP3-Player, abgewandelt mit Cherry Cherry Lady. Ich habe ~ 1000 Musikstücke auf dem Handy, eins davon ist eben Cherry Cherry Lady. Dieses Lied als nächstes abgespielt zu bekommen, hat eine Wahrscheinlichkeit von 1 Promill. Fast schon wie Russisch Roulette, nur nicht ganz so tödlich.

Ist schön, so lang über ein Lied zu reden, was heute gar nicht drankommt, oder? Tja. Das echte guilty pleasure Lied ist nur halbso guilty pleasure im Vergleich und weil die Künstlerin ja eh total korrekt ist hier jetzt ganz kurz und schmerzlos

Pink – Sober
erschien 2008 auf dem Album Funhouse