Also spielen wir an 22 (38/365)

Heute mach ich es mir mal einfach und geh die Jahrzehnterweiterung weiter an. Wir beleuchten also die 50er Jahre. Dann haben wir 7 Jahrzehnte im Kasten und ich denke, das sollte als Spannweite genügen.

Und da strahlt ein Künstler, den ich sehr schätze, weit raus. Vielleicht hole ich ein wenig aus.

Mit meiner Schwester bin ich früher monatlich, heuer bei Zeiten in einer kleinen Mindener Musikkneipe, genannt Le Journal, die Rock, Swing, Blues und ähnliche Genres aus den 50ern, 60ern und 70ern spielt und die Kneipe kann uriger nicht sein. Lecker Pilsken, für erschwingliche Preise, gute Musik, was will man mehr.

Erschwingliche Preise verdankt der Musikliebhaber der Tatsache, dass der Kneipier, der das Klischee, Wirte sind ihre eignen besten Gäste, stets mehr als erfüllt, das seit gefühlt zwei Jahrzehnten nicht mehr macht, weil er’s muss – sondern weil er’s kann. Der Pachtvertrag ist wohl auch schon seit einigen Jahren ausgelaufen, der Verpächter ist da aber wohl auch eher einer der Laissez-faire Fraktion. So ist die Kneipe weiterhin offen und wir gerne da. Auf angegebene Öffnungszeiten im Internet sollte man sich übrigens nicht verlassen, wenn der Kneipier mal kein Bock hat, sei es, weil er selbst ausnüchtern muss oder anderen Gründen – dann bleibt die Chose auch einfach mal geschlossen. Auf ist, wenn auf ist.

Und nicht nur über diese Kneipe kennen und lieben gelernt, habe ich den heutigen Künstler, den auch meine Mama sehr mag. Mein Vati nennt Country immer „Losermusik“! und ist dem Genre eher abgeneigt, aber dulden tut er sie und ich bin auch der Meinung, dass seine Abneigung eher aufgesetzt ist und er Country zumindest … hört.

Genug der vielen, vielen Worte, hier ist the Man in Black

Johnny Cash – I Walk The Line
erschien schon 1956, das dazugehörige Album I Walk The Line kam aber erst 1964 raus.
Aber sabbel nich, datt geit.