The stars aligned.

Wie ich auf der Wohnungssuche unverhofft voll ins Schwarze traf.

Seit einem halben Jahr wohne ich in meiner neuen Bude, und wie ich sie bekam, reiner Zufall.

Von vorne:

Insgesamt schrieb ich 30 Vermieter auf Mietersuche an, davon haben sich per se schonmal 16 nicht zurückgemeldet.

Hey, ihr lieben Vermieter! Ihr würdet euren Ruf schon etwas aufbessern, wenn ihr zumindest ein Nein antwortet. Kann auch ruhig autogeneriert oder so sein, aber so 0 Reaktion ist als Wohnungssuchender weit mehr frustrierend als eine Absage.

Von den 14 übrig Gebliebenden haben 5 direkt abgesagt – schlecht für mich, aber hey, immerhin eine klare Ansage, bzw, Absage. Fakten schaffen, so wichtig.

9 noch im Köcher.
6 Besichtigungen gehabt.

4 der Besichtigungen haben abgesagt.
2 zugesagt, wobei die erste Zusage ich verstrichen lassen habe, Ranzbude.

Die zweite Zusage, die so spontan wie der Besichtigungstermin war, direkt angenommen.

Die drei restlichen Bewerbungen zurückgezogen.

Es war Anfang Mai, ich hatte gerade frisch die Stelle begonnen, und nach dem dritten Tag, an dem ich noch Frühdienst hatte, schrieb ich eine Bewerbung an meine Vermieterin in spe.
Die Wohnungen waren schon mehrere Wochen inseriert, ich hatte mich zuvor immer gescheut, mich zu bewerben, weil klein und teuer und ach.

Die Anfrage schrieb ich gegen 15:00, also nach Feierabend und Heimkehr, hab mich dann für einen Powernap hingelegt und wurde erst durchs Telefonklingeln wieder wach. Es war 16:30, meine Vermieterin in spe war am Drahte. Ob ich denn spontan zu 18:00 zu einem Besichtigungstermin kommen könnte. (Gott sei Dank, habe ich dieses Klingeln nicht überschlafen).

Also Hals über Kopf durch die halbe Stadt getingelt.
3 Wohnungen in diesem Gebäude vorgestellt bekommen. Waren eigentlich schon vergeben, nur die Zugesagten haben sich nicht mehr gemeldet und allen anderen Bewerber*innen wurde schon abgesagt,

Ein Winzigapparment, ein vergleichsweise geräumigeres Appartment und das große Appartment unterm Dach, was allerdings schon für jemand anders reserviert ist.

Für das geräumige Appartment right away die Zusage bekommen – hätte ich natürlich auch genommen – für das Große unterm Dach käme ich zum Zuge, wenn der, der es reserviert hat, absagen würde.

Ich ging schon mit Pipi in den Augen von der Besichtigung heim: Ich hatte eine neue Bleibe sicher.

Letzter Tag Frühschicht: Beim Umziehen am frühen Nachmittag las ich die Mail: Ich hab sogar die Große ergattert. Yeeeeeeeeeeeees.

Und während alle vorherigen Besichtigungen irgendwie Schufa- und/oder Gehaltsnachweis und teils sogar einen Bürgen (Papa) verlangten, reichte es hier, mündlich meinen ungefähren monatlichen Nettoverdienst anzugeben.

Für einen Moment waren alle Sterne in einer Reihe.